Rückblick auf den TI-Summit 2025

Als erster großer Messekongress und Branchengipfel, der sich vollständig den Themenfeldern der gematik und den vielfältigen Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI & TI 2.0) widmete, bot der TI-Summit am 4. und 5. Juni 2025 in Leipzig eine einzigartige Plattform für Austausch, Innovation und Vernetzung.

Im Fokus standen sowohl die aktuellen als auch die zukünftigen Anwendungen der TI – von der elektronischen Patientenakte (ePA) und dem E-Rezept über KIM und TI-Messenger bis hin zu DiGA, GesundheitsID und vielen weiteren digitalen Lösungen. Zahlreiche Expertinnen und Experten aus Politik, Selbstverwaltung, Industrie und Versorgung diskutierten gemeinsam die Chancen, Herausforderungen und Perspektiven der digitalen Transformation im Gesundheitswesen.

Das Kompetenzzentrum Interoperabilität im Gesundheitswesen (KIG) war auf dem TI-Summit mit vielfältigen Beiträgen vertreten. In mehreren Sessions brachte das KIG seine Expertise rund um Interoperabilität, Standardisierung und KI ein und gab wichtige Impulse für die zukünftige Ausgestaltung der digitalen Infrastruktur im Gesundheitswesen. Der TI-Summit 2025 hat damit nicht nur aktuelle Entwicklungen sichtbar gemacht, sondern auch neue Impulse für die Zusammenarbeit und Innovation im Gesundheitsbereich gesetzt.

Stefan Höcherl mit Mikrofon

IOP Session

In der IOP-Session war das KIG durch Stefan Höcherl vertreten und zeigte die Bedeutung von Interoperabilität als Grundpfeiler einer zukunftsfähigen medizinischen Versorgung auf. Deutlich wurde: Ohne interoperable Standards und standardisierte Daten kann auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ihr Potenzial nicht entfalten. Erst durch eine verbesserte Vernetzung und den reibungslosen Informationsaustausch zwischen den Systemen der Gesundheitsakteure wird eine effiziente und sichere Patientenversorgung möglich.

Expert:innen betonten, dass wir uns mitten in einer Zeitenwende für die Interoperabilität befinden und dass Patient:innen ein Recht auf eine vernetzte Versorgung haben. Interoperabilität ist kein Zusatz-Feature, sondern muss die Basis für alle digitalen Anwendungen im Gesundheitswesen sein. Sie ermöglicht sektorübergreifende Zusammenarbeit und kennt keine Grenzen zwischen den Versorgungsbereichen.

Bereits heute werden in der Telematikinfrastruktur wichtige Lösungen und Standards eingesetzt, die die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen nachhaltig vereinfachen. Ziel ist es, diese Ansätze weiter auszubauen, um die Qualität der Versorgung kontinuierlich zu verbessern und Innovationen wie KI sicher und sinnvoll nutzen zu können. Interoperabilität ist damit der Schlüssel für eine moderne, patientenzentrierte und effiziente Gesundheitsversorgung

Panel mit sieben Leuten auf dem Summit

Telematik mit Co-Piloten: Wann kommt KI in die TI?

In der Session "Telematik mit Co-Piloten: Wann kommt KI in die TI?" wurde das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) für die Telematikinfrastruktur (TI) und die digitale Transformation des Gesundheitssystems beleuchtet. Es wurde aufgezeigt, wie KI die Effizienz in der Versorgung steigern, die Diagnostik unterstützen und die Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen verbessern kann. Die Expert:innen stellten praxisnahe Anwendungsbeispiele aus dem Versorgungsalltag vor und diskutieren sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen, die mit dem Einsatz von KI in der TI verbunden sind. Es wurden Fragen aufgeworfen wie: Wann ist eine Regulierung tatsächlich innovationsfreundlich? Oder inwiefern erreichen wir mit KI innerhalb der Versorgung mehr Patientenzentrierung? Ein Leitsatz wurde dabei geprägt: Digital vor ambulant vor stationär. Entscheidend zu betrachten ist zudem, dass Priorisierung im Kontext von KI Geschwindigkeit schafft, aber auch die Sektoren betrachtet werden müssen, in denen zukünftig diverse KI-Tools vertreten sein werden, die aber an den Sektorengrenzen reibungslos "miteinander reden" müssen.