Ein Wissensnetz

für Interoperabilität im Gesundheitswesen

INA - Interoperabilitäts-Navigator für digitale Medizin

INA ist die nationale Wissensplattform für Interoperabilität. Sie soll Ihre erste Anlaufstelle für Interoperabilität im Gesundheitswesen werden. Dafür erweitern wir kontinuierlich die Inhalte und Funktionen von INA.

Mit INA erhalten Sie zentral an einer Stelle Transparenz über

Vision und Zielsetzung

Die Wissensplattform INA wird in Zukunft als nationaler First Point of Contact für Fragen rund um die Themen Standardisierung im deutschen Markt der digitalen Medizin etabliert werden. Damit wird ein Angebot eines auf Anbieter fokussierten Orientierungs-Werkzeugs für nationale und internationale Akteure mit Informationen zu bestehenden Vorgaben und Regelungen geschaffen.

Die zentrale, unabhängige und verlässliche digitale Wissensplattform schafft Transparenz und stellt mit vernetzten Inhalten ein Analysewerkzeug bereit, welches maßgeblich zur Orientierung im Markt beiträgt. Damit wird die interoperable Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens sowie dessen europäische Anbindungsfähigkeit weiter unterstützt.

Ein solches „Arbeitswerkzeug“ im deutschen Markt der digitalen Medizin kann auf Basis des heutigen Interoperabilitätsverzeichnisses vesta iterativ und unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten und Verbesserungsvorschlägen entwickelt werden. Damit wird eine neue Plattform zum Management und zur Darstellung von Wissen im Bereich digitaler Medizin zur Verfügung stehen.

Iterative Weiterentwicklung

Die Wissensplattform INA wird itertaiv weiterentwickelt und stetig um Funktionen sowie Inhalte ergänzt. Neueste Funktionen und Inhalte stellen wir Ihnen hier vor. 

Sollten Sie Feedback, Anregungen und Wünsche zu Funktionen und Inhalten in INA haben, freuen wir uns über Ihre Nachricht

Informationsumfang

Die Inhalte der Wissensplattform sind relevante Informationen zum Thema Interoperabilität (IOP) im Bereich der digitalen Medizin. Dazu zählen primär folgende Daten:

  • Technische und semantische Standards, Profile und Leitfäden für informationstechnische Systeme im Gesundheitswesen
  • Festlegungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) oder der gematik
  • Empfehlungen (Standards, Profile, Leitfäden) des Expertengremiums
  • Digitale Anwendungen des Gesundheitswesens
  • Digitale (Telemedizin)Projekte des Gesundheitswesens
  • Profile von Expertinnen und Experten des Expertengremiums nach § 4 und Listen der Arbeitsgruppen nach § 6 sowie des Expertenkreises nach § 5 GIGV

Diese Inhalte werden, wenn möglich und sinnvoll, mit Verknüpfungen versehen. Damit können Zusammenhänge zwischen Daten in einem Wissensnetz ersichtlich werden - ein Mehrwert an Transparenz und Verständlichkeit.

Daneben dient die Plattform als Dokumentationswerkzeug für Akteure, Prozesse und Ergebnisse der IOP-Governance. Daher werden folgende Inhalte veröffentlicht:

  • Erläuterung der gesamten IOP-Governance, der Elemente, Aufgaben, Strukturen und Prozesse
  • die Geschäfts- und Verfahrensordnung der Koordinierungsstelle für Interoperabilität nach GIGV
  • Informationen zu und Ergebnisse der Koordinierungsstelle
  • Informationen zu und Ergebnisse der Arbeitskreise, u. a.
    • Sitzungsprotokolle
    • Beschlussergebnisse
  • Informationen zu und Ergebnisse des Expertengremiums, u. a.
    • Sitzungsprotokolle
    • Beschlussergebnisse
    • Stellungnahmen und Begründungen
  • Informationen zum Expertenkreis
  • Jahresbericht der Koordinierungsstelle, welcher an das BMG zu übermitteln und zu veröffentlichen ist
  • Anlage des BMG zur GIGV mit der Listung der verbindlichen Festlegungen

Gesetzliche Grundlage im Überblick

Um die IOP in Zukunft aktiv zu fördern, wird eine neue IOP-Governance aufgebaut. Sie besteht aus einer Koordinierungsstelle, einem Expertengremium und einer Wissensplattform. Auf Basis der Gesundheits-IT-Interoperabilitäts-Governance-Verordnung (GIGV) wird diese Governance gesetzlich verankert. Die Rechtsverordnung GIGV ist zum 15. Oktober 2021 in Kraft getreten. Die Koordinierungsstelle und das Expertengremium haben das Ziel, auf Basis von identifizierten und priorisierten Bedarfen die notwendigen Entscheidungen zur Förderung der IOP zu treffen.

INA ist die nationale Wissensplattform für Interoperabilität. Sie gibt Transparenz über die IOP-Governance und bietet alle Informationen zur Geschäfts- und Verfahrensordnung, dem nationalen Expertengremium, den Arbeitskreisen sowie dem Expertenkreis

Die Wissensplattform INA wird von der Koordinierungsstelle für Interoperabilität - der gematik GmbH - betrieben, gepflegt und kontinuierlich für Sie weiterentwickelt.

 

Die gesetzliche Grundlage für die Wissensplattform bildet die GIGV nach § 394a SGB V, insbesondere § 7 GIGV „Wissensplattform für Interoperabilität im Gesundheitswesen“, nachfolgend Wissensplattform genannt. Sie wird von der Koordinierungsstelle nach § 3 GIGV betrieben und zur Veröffentlichung von Ergebnissen des Expertengremiums nach § 4 sowie der Arbeitskreise nach § 6 und des Expertenkreises nach § 5 genutzt. Nach § 6 werden Standards, Profile und Leitfäden für informationstechnische Systeme im Gesundheitswesen von der Koordinierungsstelle und dem Expertengremium bewertet und in die Wissensplattform aufgenommen. Die Inhalte sind nach § 7 Abs. 2 GIGV insbesondere Listen der beteiligten Experten, aufgenommene Standards, Profile und Leitfäden sowie verbindliche Empfehlungen. Damit dient die Plattform auch als offizielle Dokumentations- und Wissensplattform im Rahmen der nationalen IOP-Governance.

Parallel gelten weiterhin die §§ 385 ff. SGB V für das Interoperabilitätsverzeichnis vesta, wonach Standards, Profile und Leitfäden auf Antrag aufgenommen und bewertet werden müssen. Nach § 394a Abs. 1 Nr. 3 SGB V sowie § 7 Abs. 1 GIGV ist vesta zur Wissensplattform weiterzuentwickeln.

Die Hintergründe - von vesta zu ina

Basierend auf einer Planungsstudie zur Interoperabilität im Jahr 2013 wurde mit dem E-Health Gesetz von 2015 der Auftrag an die gematik erteilt, ein Interoperabilitätsverzeichnis – bestehend aus IT-Standards und Anwendungen im Gesundheitswesen – aufzubauen. Dieses Verzeichnis für Standards und Anwendungen – vesta – ist am 30.06.2017 in Betrieb gegangen und bietet die Möglichkeit, IT-Standards und Anwendungen für das Gesundheitswesen zur Veröffentlichung und Kommentierung einzureichen. Darüber hinaus werden relevante Spezifikationen der gematik als verbindliche Festlegungen in vesta aufgenommen. Neben ausgewählten Expertinnen und Experten kann sich zudem die Fachöffentlichkeit an Kommentierungsprozessen zur Bewertung von IT-Standards und Festlegungen der gematik sowie Empfehlungen beteiligen. vesta soll damit ein transparentes Werkzeug zur Förderung der IOP im deutschen Gesundheitswesen darstellen.

Dieses Ziel zur Förderung der IOP kann bisher durch das Verzeichnis aber nicht zufriedenstellend erfüllt werden. Die bestehenden Aufnahme- und Kommentierungsprozesse sind langwierig und ineffizient. Dadurch kann die Aktualität des Verzeichnisses nicht gewährleistet werden. Hinzu kommt, dass vesta aktuell eine Liste von Standards, Profilen und Leitfäden sowie Projekten und Anwendungen abbildet, ohne einen konkreten Bezug dieser untereinander herzustellen. Es lässt sich heute mit den „gelben Seiten“ des Gesundheitswesens vergleichen und erfüllt damit nicht die Bedarfe der Nutzer. Denn den Akteuren im Gesundheitswesen fehlt ein Überblick zu den bestehenden Vorgaben und Regelungen zur IOP. Eine verlässliche und einfach zugängliche Übersicht über existierende IT-Systeme, Anwendungen, Projekte sowie Standards, Profile und Leitfäden im Gesundheitswesen ist nicht vorhanden. Diese Erfahrungswerte und identifizierten Schwächen von vesta, aber auch Verbesserungsvorschläge, sind Grundlage für die Weiterentwicklung zur Wissensplattform ina.