ENP (European Nursing care Pathways) Europäische Pflegeklassifikation

ENP

Typ:
Anwendung
Stand:
29.01.2021
Medizinische Fachrichtungen:
Allgemeinmedizin // Chirurgie // Geriatrie // Innere Medizin // Intensivmedizin // Neurologie // Onkologie // Psychiatrie und Psychotherapie // Pädiatrie // Urologie
Schlagwörter:
Pflege // sektorenübergreifend // ältere Menschen
Versorgungsebene:
ambulante Versorgung // Prävention/Gesundheitsförderung // Rehabilitation Pflege in allen Sektoren
Zielsetzung:

ENP (European Nursing care Pathways) ist ein Pflegeklassifikationssystem, das seit 1989 in Deutschland entwickelt wird, um im Rahmen einer Pflegedokumentation den Pflegeprozess in einer einheitlichen, sektorenübergreifenden und standardisierten Pflegefachsprache abzubilden.

Bei ENP handelt es sich um eine Pflegeklassifikation mit einer eigenen taxonomischen Struktur, die verschiedenen,

•             Domäne: z.B. emotionaler/psychosozialer Bereich

•             Klasse: z.B. Wahrnehmungen

•             Kategorie: z.B. beeinträchtigte Orientierung können in den wissenschaftlichen Hintergründen genauer eingesehen werden www.recom.eu/files/recom/40-wissen/enp-entwicklung/einleitung/ENP_Wissenschaftliche_Hintergruende_2019_DE.pdf .

ENP klassifiziert insgesamt pflegerische Fachbegriffe/Pflegekonzepte in 7 Gruppen mit jeweils einer eigenen taxonomischen Struktur: Pflegeprobleme, Ressourcen, Kennzeichen, Ursachen, Pflegeziele, Pflegeinterventionen und Interventionsspezifikationen. Die pflegerischen Konzepte aus den 7 Gruppen sind so zusammengestellt, dass diese pflegerische Praxisleitlinien zu pflegediagnostischen Aussagen bilden. Das bedeutet, dass das gesamte evidenzbasierte pflegerische Fachwissen

zu einer bestimmten pflegerischen Problemstellung (= Pflegediagnose) in der Praxisleitlinie vorgestellt wird. Dieses Fachwissen ist evidenzbasiert und/oder best practice. Die Pflegende kann sich im nächsten Schritt zu der beim Patienten/Bewohner festgestellten Pflegediagnose passende Handlungskonzepte aus der Praxisleitlinie auswählen und diese z.B. mit einem einfachen klick in einer Software zu einem individuellen Pflegeplan zusammenstellen. 

Jeder Begriff in ENP hat eine eindeutige und unabänderliche Identifikationsnummer. Diese Nummer dient dazu, sicherzustellen, dass sich z. B. bei Verlegung eines Pflegebedürftigen in eine andere Einrichtung die einzelnen Informationsbausteine aus dem Pflegeplan in ihrer Bedeutung nicht ändern und angezeigt werden können. Somit eignet sich das System besonders für die Nutzung innerhalb einer elektronischen Behandlungsakte und wird dazu beitragen die Pflegeprozessdokumentation zu erleichtern. Durch die eindeutige ID können die Daten aus der Pflegeprozessdokumentation z.B. für Forschungsfragen und oder Personalbemessung genutzt werden. 

Beschreibung

Die Pflegepersonen nutzen die Terminologie direkt in der elektronischen klinischen Akte. Alle Pflegepersonen nutzen damit die identische Beschreibung eines Pflegephänomens bzw. des Pflegeprozesses. Die Daten werden aus einer hinterlegten Datenbank abgerufen. Jede Information ist damit eindeutig und mit einer ID versehen.

Damit werden alle Elemente des Pflegeprozesses eindeutig kodiert und auswertbar.

Pflegediagnose, Kennzeichen, Ursachen, Ressourcen, Ziele, Maßnahmen, Detail Interventionen, Zeitwerte zur  Aufwandsmessung 

Abgeleitete Maßnahmen

Die Pflegevisite und der Pflegebericht werden ebenfalls über die ENP Terminologie befüllt.

Zusätzliche Maßnahmen

www.enp-online.org

Informationsgewinnung und -übertragung

Die Pflege trägt die Informationen direkt in der elektronische klinischen Akte ein. Damit ist für alle Pflegepersonen, Ärzte, der pflegerische Verlauf auf strukturierter Dateninformation gegeben.

Informationsempfänger und -verarbeitung

Hier sind alle medizinischen Fachbereiche angesprochen. Die strukturierte Pflegeplanung wird direkt z.B. bei einer Verlegung zu einer weiterführenden Station mit der gesamten Akteninformation mittransportiert. Die pflege der weiterführenden Stationen arbeitet ohne Bruch in der Information an der Pflegedokumentation weiter...

Zielgruppe:

professionell Pflegende

Pflegepersonen aller Fachbereiche

Einschlusskriterien

alle Pflegebedürftigen

Ausschlusskriterien

keine

Teilnehmende Leistungserbringer:

Ambulante Pflege (z.B. Pflegedienst) // Krankenhäuser // Pflegeheim // Rehabilitationsklinik // Weitere nichtärztliche Gesundheitsberufe // Ärzte

Sonstige Teilnehmende Leistungserbringer:

mobile Pflegedienste

Durchführung einer Evaluation:

Keine Angabe durch den Projektträger

Art/Typ des Evaluationskonzeptes:

Keine Angabe durch den Projektträger

Art des Evaluationsdesigns:

Keine Angabe durch den Projektträger

Art der verwendeten Daten:

Keine Angabe durch den Projektträger

Vorhandene Rechtsgrundlage

Keine Angabe durch den Projektträger

Genutzte Förderprogramme

Keine Angabe durch den Projektträger

SQL-Datenbank

Verwendete Standards:

Keine Angabe durch den Projektträger

Weitere verwendete Standards:

Pflegeklassifikation

Verwandte Projekte:

Keine Angabe durch den Projektträger

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