Onlinebasiertes Motivationsprogramm zur Reduktion des problematischen Medienkonsums und Förderung der Behandlungsmotivation bei Menschen mit Computerspielabhängigkeit und Internetsucht

OMPRIS

Typ:
Projekt
Medizinische Fachrichtungen:
Gynäkologie
Projekt von:
01.11.2019
Projekt bis:
31.10.2022
Schlagwörter:
acute medicine
Versorgungsebene:
Prävention
Zielsetzung:

1. Schaffung eines niedrigschwelligen und frühzeitig einsetzbaren onlinebasierten angeleiteten, strukturierten, manualisierten Motivationsprogramm, um betroffene und gefährdete Menschen im „Suchtraum“ Internet „abzuholen“.
2. Gezielte und effiziente Förderung der Motivation zur Verhaltensänderung durch ein kompaktes, ortsunabhängiges (weil onlinebasiertes), angeleitetes, strukturiertes, manualisiertes Motivationsprogramm zur Reduktion der Mediensuchtsymptome sowie sekundärpräventiven Vermeidung einer weiteren Suchtproblematik.
3. Bei Vorliegen einer Internetsucht: Gezielte Unterstützung bei der Vermittlung in Internetsuchtorientierte Hilfsangebote (z.B. in spezialisierte Behandlungszentren), um laufende Behandlungen der komorbiden Störungen zu verbessern und damit die Behandlung effizienter zu gestalten.

Beschreibung

OMPRIS ist eine 4-wöchige psychologische Beratung (2 Sitzungen pro Woche; zusätzliche Sozialberatung optional) im 1:1 Setting via Webcam für Personen mit problematischem Medienkonsum. Im Zuge eines randomisierten kontrollierten Studiendesigns (RCT) wird überprüft, inwieweit die Symptombelastung hinsichtlich des problematischen Medienkonsums im Laufe der OMPRIS-Intervention im Vergleich zur Wartegruppe (keine Intervention, Wartezeit) abnimmt.

Direkt vor und nach der Intervention (bzw. Wartezeit) sowie 6 Wochen und 6 Monate nach der Intervention werden die Teilnehmenden gebeten Fragebögen auszufüllen. 

Abgeleitete Maßnahmen

Mit Hilfe der gesammelten Informationen wird die Wirksamkeit der OMPRIS-Intervention hinsichtlich einer Reduktion der Symptomschwere einer Internetnutzungsstörung und Veränderungen in weiteren psychologischen Parametern überprüft. 

Zusätzliche Maßnahmen

Keine Angabe durch den Projektträger

Informationsgewinnung und -übertragung

Das im Projekt verwendete OMPRIS-Studienportal ist eine webbasierte Plattform zur effizienten Durchführung des gesamten OMPRIS-Studienverlaufs. Kernfunktionalitäten sind die Verwaltung von Terminen und Fragebögen, um die Studie entsprechend des Projektantrags durchführen zu können. Daneben ist eine Videokonferenz-Funktionalität integriert, um Diagnostiken, psychologische Beratungen und Sozialberatungen durchzuführen. Sämtliche auf der Plattform erhobenen Patientendaten dienen der Studiendurchführung und sind pseudonymisiert.

Informationsempfänger und -verarbeitung

Aufgrund des Status von OMPRIS als Versorgungsforschungsprojekt werden alle im Zuge der OMPRIS-Studie erhobenen Daten pseudonymisiert auf einem internen Studienserver gespeichert. Eine Weiterleitung der Daten an Krankenkassen oder externe Behandelnde findet nicht statt. 

Zielgruppe:

Teilnehmende ab 16 Jahren (bei unter 18 Jahren mit Einwilligung eines Erziehungsberechtigten) mit problematischem Medienkonsum. 

Einschlusskriterien

- Möglichkeit zur regelmäßigen Nutzung einer Internetanbindung mit Webcam, Mikrofon sowie eine Emailadresse

- Alter ab 16. Lebensjahr (unter 18 Jahre mit Einwilligung mind. eines Elternteils) 

- Ausreichendes Verstehen und Sprechen der deutschen Sprache

Ausschlusskriterien

- Alter unter 16 Jahre oder fehlende Einverständnis der/des Erziehungsberechtigten bei Minderjährigen.

- Mangelnde Deutschkenntnisse

- Fehlender regelmäßiger Internetzugang mit Webcam, Mikrofon sowie fehlende Emailadresse

- Erkennbare und/ oder in der Eigenanamnese vorbeschriebene schwere psychiatrische Störung (z.B. akute Suizidalität, akute psychotische Symptome oder substanzabhängige Süchte / Drogenabhängigkeiten)

Teilnehmende Versicherte:

Geplante Anzahl: 162
Erreichte Anzahl: 180
Geplante Anzahl: 162
Einzugsgebiet: Bundesweit

Auswahl-/Zugangsverfahren der Versicherten

Unter Einhaltung der Ein- und Ausschlusskriterien können alle Personen mit einem empfundenen Leidensdruck hinsichtlich ihres Medienkonsums an OMPRIS teilnehmen. 

Anreizsystem für Teilnehmer:

Die Teilnehmenden füllen zu verschiedenen Zeitpunkten Fragebögen online aus und erhalten für das Ausfüllen der Fragebögen eine entsprechende Aufwandsentschädigung. 

Einbindung der Versicherten:

Aufgrund des Status von OMPRIS als Versorgungsforschungsprojekt sind zum aktuellen Zeitpunkt keine Einbindungen der Versichterten vorgesehen. 

Auswahl-/Zugangsverfahren der Leistungserbringer:

Aufgrund des Status von OMPRIS als Versorgungsforschungsprojekt sind die Leistungserbringer zum aktuellen Zeitpunkt durch die am Projekt beteiligte Konsortialführung und -partner gekennzeichnet. Die Projektleitung sowie die an der Durchführung der OMPRIS-Intervention beteiligten Projektpartner zeichnen sich durch ihre besondere Expertise und langjährige Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit Internetnutzungsstörungen aus. 

Teilnehmende Leistungserbringer:

ÄrztInnen im Bereitschaftsdienst

Weiterführende Informationen

Keine Angabe durch den Projektträger

Durchführung einer Evaluation:

Laufend

Typ der Evaluation:

Ökonomisch

Ziele der Evaluation:

Primäre Hypothesen:
1.) Die Teilnahme an OMPRIS führt bei den Teilnehmern zu einer Reduktion der Mediensuchtsymptomatik,
d.h. des problematischen Mediennutzungsverhaltens.

Sekundäre Hypothesen:
2.) Die Teilnahme an OMPRIS führt bei den Teilnehmern zu einer Zunahme der Veränderungsmotivation bezüglich der problematischen Mediennutzung.
3.) Die Teilnahme an OMPRIS führt bei den Teilnehmern zu einer Zunahme der (gesundheitsbezogenen) Lebensqualität.
4.) Die Teilnahme an OMPRIS führt bei den Teilnehmern zu einer Reduktion der Depressivität und Ängstlichkeit.
5.) Die Teilnahme an OMPRIS führt bei den Teilnehmern zu einer Zunahme der Selbstwirksamkeit.
6.) Explorativ wird untersucht, ob es mögliche Prädiktoren (z.B. Personenbezogene Merkmale) für eine erfolgreiche Teilnahme an OMPRIS gibt.

Durchführende Organisation:

Ruhr Universität Bochum, Abteilung für medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie
44780 Bochum
Deutschland zur Website

Art/Typ des Evaluationskonzeptes:

Intention-to-Treat Analyse 

Art des Evaluationsdesigns:

Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) im Wartegruppendesign

Art der verwendeten Daten:

Datenerhebung (fragebogenbasiert, strukturierte Interviews) im Rahmen des Projekts. 

Ergebnisse:

Das Projekt befindet sich aktuell in der Auswertungsphase und somit können noch keine Ergebnisse veröffentlicht werden. 

Outcome

Primäre Zielgröße ist die absolute Veränderung des IHS4, ein validiertes Instrument zur Einschätzung des Schweregrads einer Ai.

Sekundäre Zielgrößen sind unter anderem: 
• Dermatology Life Quality Index (DLQI)
• Schmerz 
• Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) 
• Rauchverhalten
• BMI
• Arbeitsunfähigkeitstage (AU)
• Einnahme oraler Antibiotika
• Kosten der Ai-verbundenen Interventionen mit den ICD-10-Codes L73.2 (Hidradenitis suppurativa) und L02 (Abszesse)
• Therapiezufriedenheit (eigenkonstruierter Fragebogen)
• Sicherheitsendpunkt: Unerwünschte Ereignisse (adverse events)

Intervention

Damit Leitlinien (oder strukturierte Diagnose- und Behandlungspfade) wirksam die Qualität der Versorgung sichern und verbessern können, müssen sie leicht verfügbar sein. Um dies zu erreichen, wird im Projekt eine elektronische Fallakte (eFA) auf Basis der Synaptor™ Medical Collaboration Platform (SMCP) zum Einsatz kommen. In diesem Projekt werden weiterhin digitale Behandlungsalgorithmen entwickelt. Dies bedeutet, dass für jeden Patienten auf Basis der europäischen Leitlinie mittels IT-Unterstützung ein detaillierter individueller Diagnose- und Behandlungsplan erstellt und dessen Einhaltung überprüft wird.

Aufgrund der Verfügbarkeit der physikalischen IPL+RF-Therapie bei Ai wurde der Behandlungsalgorithmus hinsichtlich dieser Therapie, einer strukturierten und zielorientierten Wundtherapie sowie einer strukturierten Patientenedukation (Information, ergebnisoffene  Beratung und umfassende Wissensvermittlung) modifiziert. Weiterer Bestandteil der neuen Versorgungsform ist die Qualifizierung der therapeutischen Teams, die Bildung von AiZ, die koordinierte Therapiesteuerung und die Evaluation der Behandlungsergebnisse an definierten Erfolgskennzahlen. Die neue Versorgungsform wird durch eine eFA unterstützt und dadurch die Erfassung longitudinaler Krankheitsverläufe ermöglicht.

Kontrollgruppe

Die Kontrollgruppe erhält die herkömmliche Versorgung durch den bereits behandelnden Arzt ("Treatment as Usual").

Patientenkollektiv

Erwachsene Patienten mit Akne inversa aller Schweregrade (Hurley I-III) mit mindestens 3 entzündlichen Läsionen und einem Score > 5 im Dermatology Life Quality Index (DLQI).

Vorhandene Rechtsgrundlage

Privatwirtschaftliche Finanzierung

Zusätzliche Rechtsgrundlage

Keine Angabe durch den Projektträger

Genutzte Förderprogramme

Keine Angabe durch den Projektträger

Die Diagnostiken, psychologischen Beratungen und Sozialberatung findet im Zuge einer Videosprechstunde statt. 

Verwendete Standards:

Keine Angabe durch den Projektträger

Weitere verwendete Standards:

Keine Angabe durch den Projektträger

Verwandte Projekte:

Keine Angabe durch den Projektträger

Wählen Sie

Kontakt

Gesamtprojektleitung:

Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
Dr. Jan Dieris-Hirche
Alexandrinenstr. 1-3
Bochum
zur Website

Website:

https://www.onlinesucht-hilfe.com/

Ärztliche Projektleitung:

Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
Dr. Jan Dieris-Hirche
Alexandrinenstr. 1-3
Bochum
zur Website

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