Website:
https://www.ukaachen.de/kliniken-institute/optimalnrw/optimal-at-nrw/
Im Projekt Optimal@NRW wird ein neuartiger intersektoraler Ansatz für die Akutversorgung pflegebedürftiger geriatrischer Personen entwickelt und im Rahmen einer Studie evaluiert. Dazu werden intersektorale Daten verschiedener Systeme in einer zentralen Patientenakte integriert und durch eine unabhängige Auswertestelle zusammen mit Leistungsdaten von kooperierenden Krankenkassen evaluiert.
Die neue Versorgungsform des Innovationsfondprojektes Optimal@NRW zielt darauf ab, eine zeitgenauere, medizinische Akutversorgung sowie Vermeidung inadäquater Krankenhauseinweisungen geriatrischer Patienten in stationärer und ambulanter Pflege zu etablieren. Hierfür wird ein vor der Konsultierung der Notaufnahme vorgeschaltetes, intersektorales, telemedizinisches Instrument auf der Ebene von Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten genutzt, um innerhalb des Kooperationsnetzwerkes zwischen Pflegestelle, Hausärzten, Arztrufzentrale NRW, der im Aufbau befinden Portalpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, zentrale Notaufnahme der Uniklinik RWTH Aachen und Rettungsdiensten der Region Aachen weitere Versorgungsschritte zu entscheiden und zu delegieren. Um frühzeitig potenziell gefährdende Gesundheitszustände zu erkennen und angemessen zu intervenieren, soll zusätzlich ein standardisiertes Frühwarnsystem etabliert werden. Hier soll täglich mittels klinischer Beobachtung sowie Vitalparametern ein Score zur Einschätzung der Dringlichkeit einer medizinischen Versorgung bestimmt werden, auf dessen Basis der „virtuelle digitale Tresen“ in kritischen Situationen ebenfalls ausgelöst werden kann.
Neben der Optimierung des strukturellen, miteinander abgestimmten Ablaufes in medizinischen Akutsituationen bei älteren, häufig multimorbiden Patienten, zielt die Versorgungsform darauf ab, vermeidbare, überversorgte Krankenaufenthalte zu reduzieren. Dies bietet den Vorteil, die Lebensqualität der älteren Patienten zu stabilisieren, da sie innerhalb ihrer gewohnten Umgebung versorgt werden können und Probleme durch Neuorientierung vermieden werden.
Im Rahmen des Projekts Optimal@NRW wird eine vorgeschaltete und integrierte telemedizinische Netzwerkstruktur zwischen Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten, Hausärzten und den neuen Portalpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, den Rettungsdiensten der Region Aachen und der zentralen Notaufnahme der Uniklinik RWTH Aachen etabliert. Als zentrale Anlaufstelle dient der sogenannte „virtuelle digitale Tresen". Hierbei erfolgt die Kontaktaufnahme der Pflegeeinrichtungen bzw. ambulanten Pflegedienste zunächst mit der Arztnotrufzentrale NRW („116117"). Kommt es zu medizinischen Akutsituationen oder einer medizinischen Fragestellung, so erfolgt durch das Pflegeheim/ambulanter Pflegedienst die Kontaktaufnahme mit dem „virtuellen digitalen Tresen", wo die jeweilige Dringlichkeit erfasst wird. Davon abhängig erfolgt eine Weitervermittlung an den Hausarzt oder an den KV Sitzdienst, oder im Falle dessen Verhinderung an den Arzt der Notaufnahme und die Durchführung eines Telekonsils. Sieht einer der Ärzte die Notwendigkeit einer ärztliche delegierbaren Maßnahme, die das Pflegepersonal vor Ort nicht durchführen kann, so delegiert er diese an eine mobile entlastende Versorgungsassistentin (näPa - nichtärztliche Pflegeassistenz). Diese ist mit telemedizinischen Equipment ausgestattet und wird durch die Arztrufzentrale NRW koordiniert. Wird bei der Ersteinschätzung eine lebensbedrohliche Notfallsituation festgestellt wird die zuständige und im Rahmen des Projektes digital an die Arztrufzentrale NRW angeschlossene Rettungsleitstelle (112) alarmiert. Innovativ in Optimal@NRW ist das Frühwarnsystem in der Pflege, die enge Zusammenarbeit der Haus- und Klinikärzte als auch die enge Kooperation zwischen den Rettungsleitstellen und des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes.
Die Datenverarbeitung im Projekt erfolgt zu zwei verschiedenen Zwecken: Datenverarbeitung im Rahmen der Krankenversorgung und Dokumentation im Sinne von §§636a ff. BGB; Datenverarbeitung zu wissenschaftlichen Zwecken.
Keine Angabe durch den Projektträger
Im Projekt wird diese Problemstellung aufgegriffen und ein intersektoraler Ansatz für die Akutversorgung pflegebedürftiger geriatrischer Personen entwickelt. Dieser umfasst die Implementierung von Frühwarnsystemen, Telekonsultationssystemen und einer sektorenübergreifenden digitalen Behandlungsdokumentation in 25 Altenpflegeheimen in der Region Aachen. Es werden die geplanten Änderungen in der Notfallversorgung aufgegriffen und um einen telemedizinischen „virtuellen digitalen Tresen“ ergänzt, der von der Uniklinik RWTH Aachen gemeinsam mit der KV Nordrhein rund um die Uhr betrieben wird. Fußend auf einer zentralen elektronischen Patientenakte wird so im Rahmen von Optimal@NRW ein telemedizinisches Versorgungsnetzwerk zwischen den Alten- und Pflegeheimen, niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern und dem Rettungsdienst etabliert. Die beteiligten Altenpflegeheime werden mit mobilen elektronischen Visitenwagen, Zugang zu der zentralen elektronischen Patientenakte (zEPA) sowie weitere Computer-, Netzwerk-, System-Hard- und Software ausgestattet, um Behandlungen zu dokumentieren und Telekonsultation durchführen zu können. Es werden zudem Frühwarnsysteme etabliert, welche eine Zustandsverschlechterung der Heimbewohner rechtzeitig detektieren und Vitalparameter automatisiert auswerten (Score-Bildung). Darüber hinaus wird in einer explorativen Teilstudie die Intervention in einen ambulanten Pflegedienst ausgerollt. Der ambulante Pflegedienst wird mit einem portablen Teledoc analog zum elektronischen Visitenwagen in den Pflegeheimen ausgestattet, um insbesondere die Anwendbarkeit der Telekonsultation im ambulanten Pflegedienst zu evaluieren.
Während der Versorgung kann das an der Versorgung beteiligte medizinischen Personal jederzeit die medizinische und pflegerische Dokumentation in der zEPA einsehen und in Akutsituationen einen Arzt am virtuellen digitalen Tresen der Uniklinik RWTH Aachen konsultieren. Der virtuelle Tresen (24/7/365 besetzt durch einen Notfallmediziner der Uniklinik RWTH Aachen) kommt bei Bedarf zum Einsatz. Im Anschluss an eine Telekonsultation können weitere Maßnahmen angeordnet werden. Wenn der Hausarzt von Patienten*innen nicht erreicht werden kann, soll bei akuten medizinischen Problemen und Fragestellungen zunächst die 116117 kontaktiert werden.
Informationsempfänger sind die teilnehmenden Alten- und Pflegeheime, niedergelassenen Ärzten, Rettungsdienst sowie die Tele-Ärzte des virtuellen Tresens in der Zentralen Notaufnahme der RWTH Aachen. Es werden Frühwarnsysteme etabliert, welche eine Zustandsverschlechterung der Heimbewohner rechtzeitig detektieren und Vitalparameter automatisiert auswerten (Score-Bildung).
Pflegeheimbewohner*innen
• Vollendetes 18. Lebensjahr
• Patienten, für die eine gültige Rechtsgrundlage (Selektivvertrag gemäß SGB V oder Behandlungsvertrag gemäß BGB )zur Teilnahme besteht
• Wohnhaft in einer der teilnehmenden Pflegeeinrichtungen
• Unterschriebene Einverständniserklärung zur Studienteilnahme und Datenübertragung
• Einwilligungsfähigkeit des Pflegeheimbewohners, der Studienteilnahme zuzustimmen
• Noch nicht vollendetes 18. Lebensjahr
• Patienten, für die keine gültige Rechtsgrundlage vorliegt
• Wohnhaft außerhalb einer Pflegeeinrichtung
• Fehlende Zustimmung zur Studienteilnahme und Datenübertragung bei nicht akut-vitalbedrohlichen Erkrankungen
• Unklare Einwilligungsfähigkeit des Pflegeheimbewohners
Geplante Anzahl: 1200
Einzugsgebiet: DE Nordrhein-Westfalen
Geplante Anzahl: 1200
Einzugsgebiet: DE Nordrhein-Westfalen
Bewohner*innen einer der am Projekt teilnehmenden Pflegeeinrichtung und Einwilligung zur Studie. In die Evaluation gehen alle Patienten ein, die nach Aufklärung über die Intervention ihre Bereitschaft zur Teilnahme erklärt haben (Vorliegen der unterzeichneten Einwilligungserklärung).
Eine optimierte Versorgung im Falle einer medizinischen Akutsituation der Pflegeheimbewohner*innen.
Die Patientensichrheit wird kontinuierlich überprüft. Die Überwachung und Bewertung der Patientensicherheit erfolgt durch regelmäßiges Monitoring und ein Safety Board.
Teilnahme aufgrund der entsprechenden vertraglichen Regelung und damit Teilnahme am Projektvorhaben.
Innovationsfonds
Innovationsfonds
Keine Angabe durch den Projektträger
Laufend
Medizinisch // Technisch // Usability // Ökonomisch
Im Projekt gibt es zwei parallele Evaluationsstränge. Zum einen die zuvor vorgestellte gesundheitsökonomische Gesamtevaluation des Vorhabens durch die Universität Bielefeld. Der zweite Strang ist eine projektbegleitend ausgerichtete Stakeholder-fokussierte Evaluation hinsichtlich der Akzeptanz, Ethik und Usability und erfolgt durch das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik in der Medizin (GTE) der Uniklinik RWTH Aachen und den Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft am Human-Computer Interaction Center (HCIC) der RWTH Aachen.
Ziel des ersten Evaluationsstranges, der gesundheitsökonomischen Evaluation, ist es die Anzahl sowie die Art der Krankenhauseinweisungsrate zu analysieren, basierend auf der Annahme, dass die Anzahl an vermeidbaren, überversorgenden Krankenhauseinweisungen in der Interventionsgruppe geringer als in der Kontrollgruppe ist. Der gesundheitsökonomischen Evaluation liegt die Hypothese zugrunde, dass die Implementierung der neuen Versorgungsform im Vergleich zur derzeitigen Regelversorgung aus Sicht der Krankenkassen inkrementell eine höhere Nutzen-Kosten-Relation aufweist.
Ziel des zweiten Evaluationsstranges des HCIC und GTE ist es, den Entwicklungs-, Erprobungs- und Implementierungsprozess des intersektoralen telemedizinischen Kooperationsnetzwerks sozialwissenschaftlich und ethisch über den gesamten Projektverlauf zu evaluieren und begleiten. Das zentrale Ergebnis dieses Evaluationsstrangs ist die Entwicklung einer mit den Bedürfnissen abgestimmten, sozialverträglichen, akzeptierten und nachhaltigen Transformation im Bereich der (Akut)-Versorgung geriatrischer Patienten an der Schnittstelle von Rettungsdienst, Notaufnahme, Hausarzt und Pflege anhand geeigneter nutzerinduzierter Evaluationskriterien.
Übergeordnetes Ziel beider Evaluationsstränge ist eine Triangulation medizin-ökonomisch, ethisch und nutzerseitig relevanter Faktoren, um einen holistische Betrachtung zu garantieren und die Überführbarkeit in eine Regelversorgung und Verstetigung des Ansatzes zu gewährleisten.
Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld; Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft, Human-Computer Interaction Center, RWTH Aachen University; Institut für Geschichte, Theorie und Ethik in der Medizin, Uniklinik RWTH Aachen
Deutschland
Grundlage der gesun dheitsökonomischen Evaluation sind zwei Datenquellen: Eine Patientenakte Studiendatenbank, welche durch Daten des Pflegepersonals sowie durch die an dem Projekt teilnehmenden sonstigen medizinischen Leistungserbringer gefüllt wird; GKV-Abrechnungsdaten, welche ein umfassendes Abbild sämtlicher medizinischer und nicht-medizinischer Leistungserbringungen ermöglichen. Sie dienen der Ergänzung und Validierung der erhobenen Primärdaten sowie zur Ermittlung der Kosten. Die Zeitpunkte der Datenerhebung der primären und sekundären Outcomes mittels Studiendatenbank Patientenakte und der GKV-Routinedaten werden im Sinne der Intervention kontinuierlich erhoben. Im Gegensatz dazu wird die Lebensqualität dreimal im Projektverlauf erhoben.
Im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Evaluation wird über den gesamten Projektverlauf der Entwicklungs-, Erprobungs und Implementierungsprozess des intersektoralen telemedizinischen Kooperationsnetzwerks für geriatrische Patienten Optimal@NRW flankiert. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass bei allen technischen, medizinischen und strukturellen Transformationsaufgaben und Neuerungen die Bedürfnisse aller beteiligten Stakeholder (Patienten, Angehörige, Pflegekräfte, Rettungsdienst, Ärzte, KV) berücksichtigt werden und überdies soziale, ethische und rechtliche Aspekte bereits in frühe Phasen des Entwicklungsprozesses einbezogen und in ein abgestimmtes und auf die Bedürfnisse zugeschnittenes Change Management überführt werden. Dies umfasst auch die Unterstützung der anderen Partner (Technik/Medizin) bei der nutzerzentrierten Entwicklung von Schulungs- und Einführungskonzepten. Die beiden Lehrstühle adressieren dabei im Speziellen die Diversität der Nutzerschaft, die Sensitivität der im Fokus stehenden Daten und die daraus resultierende Herausforderungen für die Gestaltung der intersektoralen (interprofessionellen) Kommunikation.
Der Lehrstuhl für Medizinethik (GTE) des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin sowie der Lehrstuhl für Communication Science am Human-Computer Interaction Center der RWTH Aachen University erarbeiten anhand sozial- und gesellschaftswissenschaftlicher Methoden die Perspektiven und Positionen aller beteiligten Akteure. Dies erlaubt die Entwicklung einer mit den Bedürfnissen abgestimmten, sozialverträglichen, akzeptierten und nachhaltigen Transformation im Bereich der (Akut-) Versorgung pflegebedürftiger Patienten an der Schnittstelle von Pflege, Rettungsdienst, Hausarzt und Notaufnahme.
Die gesundheitsökonomische Evaluation verläuft im Rahmen einer Cluster-randomisierten Studie in Form des Stepped-Wedge-Designs. Der Einschluss von Patienten findet daher fortlaufend über die gesamte Studiendauer statt, um im Sinne des Stepped Wedge Designs eine homogene Verteilung der Studienteilnehmer zwischen den Clustern und Intervallen zu sichern. Eine Betrachtung auf Pflegeheim-Ebene unterstützt die Umsetzbarkeit des Projektes. Im Stepped-Wedge-Design beginnt die Beobachtung aller Cluster zeitgleich, wobei sich alle Cluster zunächst in der Kontrollphase befinden. Anschließend gehen die Cluster in gleichmäßigen Abständen schrittweise und vom Zeitpunkt her randomisiert in die Interventionsphase über. Durch die schrittweise Etablierung können auch logistische und praktische Umsetzungsschwierigkeiten, die sich bei Studiendesigns mit zeitgleichem Interventionsbeginn ergeben, überwunden werden. Durch eine Transitionsphase zwischen Kontroll- und Interventionsphase, können Schulungsmaßnahmen des Pflegepersonals sowie technische Installationen vorgenommen werden. Im Sinne einer ‚Open Cohort‘ werden sowohl Längsschnittdaten (gleichbleibende Studienpopulation über den gesamten Studienverlauf) als auch Querschnittsdaten (unterschiedliche Patienten in den einzelnen Stufen) einbezogen, um die durchschnittlichen Mortalitätsraten von Pflegeheimbewohnern miteinzubeziehen.
Für die sozialwissenschaftliche Evaluation des HCIC und GTE wird ein Methoden-Mix aus qualitativen (Interviews, Fokusgruppen, Feld- Beobachtungen), quantitativen (Fragebögen) sowie experimentellen Studien (Usability-Testungen) angewendet und für die Gesamt-Evaluation miteinander in Bezug gesetzt. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass bei allen technischen, medizinischen und strukturellen Transformationsaufgaben und Neuerungen die Bedürfnisse aller beteiligten Stakeholder (Patienten, Angehörige, Pflegekräfte, Rettungsdienst, Ärzte, KV) berücksichtigt, sowie soziale und ethische Aspekte bereits in frühen Phasen des Entwicklungsprozesses einbezogen werden. So wird die finale Versorgungsstruktur schließlich an den Bedürfnissen der Nutzer ausgerichtet. Das GTE und HCIC berücksichtigen dabei im Speziellen die Heterogenität der Nutzer, die Sensitivität der im Fokus stehenden Daten und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Gestaltung der intersektoralen Kommunikation.
Der Aufenthalt im Krankenhaus wird mittels Erhebung der Verweildauer auf der Intensivstation sowie des Anteils an vermeidbaren ambulant-sensitiven Krankenhausfällen im Sinne des Projektvorhabens analysiert. Der Krankenhausaufenthalt, die Anzahl der Krankenhauseinweisungen sowie die Anzahl vermeidbarer ambulant-sensitiver Krankenhausfälle werden erfasst auf Basis der Patientenakte und ergänzt durch GKV-Routinedaten.
Hinsichtlich der ökonomischen Endpunkte werden mittels GKV-Routinedaten alle Inanspruchnahmen stationärer und ambulanter Gesundheitsleitungen bei den Studienteilnehmern erfasst. Für die gesundheitsökonomische Evaluation werden zudem alle damit verbundenen Kosten erfasst. Darüber hinaus wird die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Studienteilnehmer für Kontrolle- und Intervention ermittelt. Entsprechende Daten werden primär mittels des VR-12 und Qol-AD36 Fragebogens unmittelbar nach Projektbeginn innerhalb der Kontrollphase, zu Beginn der Transitionsphase sowie am Ende der Interventionsphase durch die Pflegekräfte der jeweiligen Pflegeeinrichtungen erhoben und durch die Study Nurses des UKA in die Patientenakte übertragen
Die methodische Umsetzung der Evaluation des GTE und HCIC setzt sich zusammen aus:
- Interviews mit ausgewählten beteiligten Akteuren (Rettungsdienste, Pflegeheime/Pflegepersonal, behandelnde Ärzte, Notaufnahme, Stationsärzte, Tele-Ärzte, KVNotdienst, Familienmitglieder, gesetzliche Betreuer, betreute und nichtbetreute Patienten); nachfolgende Entwicklung eines Kurz-Fragebogens für verschiedene Stakeholder;
- Schriftliche Befragung der verschiedenen Stakeholder auf Grundlage der 7 MEESTAR Kriterien [MEESTAR = Modell zur ethischen Evaluierung sozio-technischer Arrangements; Kriterien: Fürsorge, Selbstbestimmung, Sicherheit, Gerechtigkeit, Privatheit, Teilhabe, Selbstverständnis).
- Ganzheiltiche Analyse der intersektoralen (sozialen) Kommunikations- und Dokumentationsabläufe und Schwachstellen inkl. Prüfung der Aspekte Datenschutz, Persönlichkeitsrechte und Patientenautonomie, nutzergetriebene Anforderungen
- Akzeptanzstudien (Interviews, Fragebögen) bei allen relevanten Akteuren und teilnehmende Beobachtung durch Embedded Researcher, Ethics by Design
Die Studie ist noch in der Durchführung. Die abschließende Evaluation ist für 2024 vorgesehen.
Primäres Outcome ist die Anzahl der Krankenhaustage von geriatrischen Patient*innen sowie weitere gesundheitsökonomische und projektbegleitend ausgerichtete Stakeholder-fokussierte Outcomes hinsichtlich der Akzeptanz, Ethik und Usability, wie zuvor beschrieben.
Etablierung einer vorgeschalteten und integrierten telemedizinischen Netzwerkstruktur zwischen Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten, Hausärzten und den neuen Portalpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, den Rettungsdiensten der Region Aachen und der zentralen Notaufnahme der Uniklinik RWTH Aachen. Als zentrale Anlaufstelle dient der sogenannte „virtuelle digitale Tresen". Kommt es zu medizinischen Akutsituationen oder einer medizinischen Fragestellung, so erfolgt durch das Pflegeheim/ambulanter Pflegedienst die Kontaktaufnahme mit dem „virtuellen digitalen Tresen", wo die jeweilige Dringlichkeit erfasst wird. Davon abhängig erfolgt eine Weitervermittlung an den Hausarzt oder an den KV Sitzdienst, oder im Falle dessen Verhinderung an den Arzt der Notaufnahme und die Durchführung eines Telekonsils. Sieht einer der Ärzte die Notwendigkeit einer ärztliche delegierbaren Maßnahme, die das Pflegepersonal vor Ort nicht durchführen kann, so delegiert er diese an eine mobile entlastende Versorgungsassistentin (näPa - nichtärztliche Pflegeassistenz). Diese ist mit telemedizinischen Equipment ausgestattet und wird durch die Arztrufzentrale NRW koordiniert. Wird bei der Ersteinschätzung eine lebensbedrohliche Notfallsituation festgestellt wird die zuständige und im Rahmen des Projektes digital an die Arztrufzentrale NRW angeschlossene Rettungsleitstelle (112) alarmiert. Innovativ in Optimal@NRW ist zudem das Frühwarnsystem in der Pflege, die enge Zusammenarbeit der Haus- und Klinikärzte als auch die enge Kooperation zwischen den Rettungsleitstellen und des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes.
Im Stepped-Wedge-Design beginnt die Beobachtung aller Cluster (25 Pflegeinrichtungen) zeitgleich, wobei sich alle Cluster zunächst in der Kontrollphase/-gruppe befinden. Anschließend gehen die Cluster in gleichmäßigen Abständen schrittweise und vom Zeitpunkt her randomisiert in die Interventionsphase über.
Bewohner*innen teilnehmender Pflegeeinrichtungen aus der Region Aachen
§ 63, 64 SGB V (Modellvorhaben)
Keine Angabe durch den Projektträger
Innovationsfonds des G-BA
Kapazität: Das Projekt wird über vier Jahre mit insgesamt 14,9 Millionen Euro gefördert.
Kennung: 01NVF19015
Innovationsfonds des G-BA
Kapazität: Das Projekt wird über vier Jahre mit insgesamt 14,9 Millionen Euro gefördert.
Kennung: 01NVF19015
- Zentrale elektronische Patientenakte (zEPA), u.a. für die pflegerische und medizinische Dokumentation
- Visitenwagen, wird innerhalb der Pflegeheimen genutzt, u.a. für die Messung und Erfassung von Vitalparametern und in Verbindung mit dem Frühwarnsystem und der Durchführung von Videokonsultationen im Rahmen der Krankenversorgung
- Frühwarnsystem als Teil der Krankenversorgung, misst Vitalwerte und verarbeitet Daten vom Spot-Check-Monitor
- Pflegedokumentationssystem, als bereits etabliertes System zur pflegerischen Dokumentation in Hausarztpraxen und Pflegeheimen
- Praxisverwaltungssysteme, als bereits etabliertes System zur medizinischen Dokumentation von Fach- und Hausärzte
- Telekonsultationsarbeitsplatz Notaufnahme UKA, für die sichere Kommunikation zwischen dem Telekonsultationsarbeitsplatz und dem Visitenwagen in der Pflegeeinrichtung und unter Nutzung von Hausärzten, KV-Ärzten, sowie den Tele-Ärzten in der zentralen Notaufnahme
IHE ITI ATNA - Audit Trail and Node Authentication
IHE ITI HPD - Healthcare Provider Directory
IHE ITI MPQ - Multi-Patient Queries
IHE ITI PDQ - Patient Demographics Query
IHE ITI PIX - Patient Identifier Cross-Referencing
IHE ITI XDS - Cross-Enterprise Document Sharing
HL7 2.5
Keine Angabe durch den Projektträger
Keine Angabe durch den Projektträger
Keine Angabe durch den Projektträger
Keine Angabe durch den Projektträger