Einfluss unterschiedlich (kosten-)intensiver Feedback-Funktionen einer pädiatrischen Schmerz-App auf die Versorgungsqualität

Feed-bApp

Typ:
Projekt
Medizinische Fachrichtungen:
Kinder- und Jugendheilkunde // Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie // Rheumatologie
Sonstige medizinische Fachrichtung:
Kinderschmerztherapie
Projekt von:
01.09.2021
Projekt bis:
31.08.2024
Schlagwörter:
App // Betreuung Angehöriger // chronisch // chronische Schmerzen // Feedback // interdisziplinär // mobile Health // Pädiatrie // Schmerztherapie // therapiebegleitend // Versorgungsforschung
Versorgungsebene:
ambulante Versorgung // stationäre Versorgung
Zielsetzung:

Chronische, zum Teil schwer beeinträchtigende Schmerzen stellen bei Kindern und Jugendlichen ein häufiges Gesundheitsproblem dar. Für sie ist eine intensive und kurze Schmerztherapie mit medizinischen und psychosozialen Behandlungselementen derzeit die Therapie der Wahl. Während des stationären Aufenthalts erlernen Betroffene Strategien im Umgang mit den Schmerzen. Eltern werden als wichtige Komponenten des sozialen Umfelds in die Schmerztherapie eingebunden. Nach der Entlassung müssen Kinder und Eltern das Erlernte eigenständig im Alltag anwenden, doch ist ein dauerhafter Behandlungserfolg aufgrund fehlender regelmäßiger Rückmeldungen oft gefährdet.

Hier setzt das Projekt Feed-bApp an: Eine von den Forschenden entwickelte App unterstützt Kinder und ihre Eltern über verschieden intensive Feedback-Funktionen bei der Schmerzbewältigung im Alltag. Die App ist jederzeit und ortsunabhängig nutzbar und greift die digitale Affinität vor allem der jüngeren Zielgruppen auf. Die Forschenden führen eine multizentrische, randomisierte Wirksamkeitsstudie mit 400 Patientinnen und Patienten im Alter von 8 bis 18 Jahren sowie deren Eltern durch, um unterschiedliche Feedback-Intensitäten in Bezug auf die schmerzbezogene Beeinträchtigung und Therapiezufriedenheit analysieren zu können. Außerdem wird untersucht, wie sich die App auf das Verhältnis zwischen Versorgern, Patientinnen und Patienten und deren Eltern auswirkt und ob sie zu einer Kostenreduzierung beitragen kann. Feed-bApp wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 2,4 Millionen Euro gefördert.

Von der App erhoffen sich die Forschenden einen positiven Einfluss auf den Behandlungsverlauf sowie eine geringere Inanspruchnahme nicht-inzidierter Gesundheitsleistungen und geringere Kosten für das Gesundheitssystem. Zudem sollen generelle Empfehlungen zum Einsatz von Feedback-Funktionen in Gesundheits-Apps formuliert werden. Die Übertragung der Erkenntnisse auf andere Bereiche der Gesundheitsversorgung ist möglich.

Beschreibung

In dem geplanten Projekt sollen wesentliche Erkenntnisse über den Einfluss von Feedback-Intensitäten im Rahmen einer therapiebegleitenden und nachstationär zu nutzenden App auf die Versorgungsqualität und die Patient-Versorger-Beziehung gewonnen werden. Es wird eine therapiebegleitende App für diesen Forschungszweck für junge Schmerzpatient:innen und für deren Eltern erstellt. Die Forschungs-App umfasst verschiedene Feedback-Intensitätsstufen für Patient:innen und Eltern. Die Besonderheiten der Pädiatrie werden durch die Einbindung von Patient:innen und deren Eltern im Rahmen des partizipativen Entwicklungsansatzes berücksichtigt. 

Der Einfluss dieser Feedback-Intensitäten auf die Versorgungsqualität soll unter anderem anhand der Parameter „Therapiezufriedenheit“ und „schmerzbezogene Beeinträchtigung“ evaluiert werden. Darüber hinaus werden die gesundheitsökonomischen Kosten – und soweit möglich – auch der Nutzen der unterschiedlich intensiven Feedback-Funktionen untersucht, um so Kosten-Wirksamkeit- sowie Kosten-Nutzen-Relationen abzubilden. Der Einfluss von unterschiedlichen Arten des App-basierten Feedbacks auf die Patient-Versorger-Beziehung wird von Seiten der Patient:innen, der Eltern und der Versorger:innen beleuchtet, um eine systemische Betrachtung zu ermöglichen.

Die App wird während der stationären Therapie in den beteiligten Schmerzzentren (Datteln, Augsburg, Stuttgart, Garmisch-Partenkirchen) für die Patient:innen und auch für ihre Eltern eingeführt. So lernen sie bereits die grundlegenden Funktionen der App kennen. Die Feedback-Funktion wird dann nach Abschluss der stationären Therapie freigeschaltet. Die Zuweisung der Patient:in-Eltern-Dyaden zu den unterschiedlichen Feedback-Gruppen erfolgt randomisiert (zentrums- und geschlechtsstratifiziert). 

Die Evaluation der Feedback-Funktionen, die in der therapiebegleitenden Forschungs-App zur Verfügung gestellt werden, findet in einem multizentrischen randomisierten Design mit fünf Messzeitpunkten statt. Zufällig werden die Studienteilnehmenden einer von vier Feedback-Intensitätsstufen zugewiesen. Die Patient:in-Eltern-Dyaden werden zentren- und geschlechtsstratifiziert randomisiert (Blockrandomisierung). So werden pro rekrutierender Einrichtung dieselben Anteile Teilnehmender beider Geschlechter pro Bedingung erreicht.

Abgeleitete Maßnahmen

Keine Angabe durch den Projektträger

Zusätzliche Maßnahmen

Keine Angabe durch den Projektträger

Informationsgewinnung und -übertragung

Die Datenerhebung der Wirksamkeitsstudie erfolgt elektronisch (Tablet-PC und Online-Befragung). Versicherte der Barmer und Techniker-Krankenkasse können zudem an einer Teilstudie teilnehmen, bei der Routinedaten der Krankenkassen ausgewertet werden, sofern ein gesondertes Einverständnis vorliegt. Diese Daten werden von den Krankenkassen bereitgestellt. In einer weiteren Teilstudie zur qualitativen Datenerhebung werden Interviews mit Patient:innen, Eltern und Versorger:innen durchgeführt.

Informationsempfänger und -verarbeitung

Keine Angabe durch den Projektträger

Zielgruppe:

Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen und deren Eltern.

Einschlusskriterien

  • Patient:innen, die folgende Einschlusskriterien erfüllen, und deren Eltern
    • Alter 8 bis 18 Jahre
    • chronische Schmerzen (ICD-10: F45.40 oder F45.41)
    • stationäre Schmerztherapie in einem der vier teilnehmenden Schmerzzentren (Augsburg, Datteln, Garmisch-Patenkirchen, Stuttgart)
  • Vorhandensein eines Smartphones, Tablets oder PCs und Internetzugang im häuslichen Umfeld / Zugang zu einem solchen Gerät für Patient:in und Eltern.
  • Einwilligung in Studienteilnahme

Ausschlusskriterien

Rücknahme des Einverständnisses zur Studienteilnahme.

Teilnehmende Versicherte:

Geplante Anzahl: 416
Einzugsgebiet: DE Baden-Württemberg
Einzugsgebiet: DE Baden-Württemberg
Einzugsgebiet: DE Bayern
Einzugsgebiet: DE Bayern
Einzugsgebiet: DE Nordrhein-Westfalen
Einzugsgebiet: DE Nordrhein-Westfalen


Geplante Anzahl: 416
Einzugsgebiet: DE Baden-Württemberg
Einzugsgebiet: DE Bayern
Einzugsgebiet: DE Nordrhein-Westfalen

Auswahl-/Zugangsverfahren der Versicherten

Potenzielle Studienteilnehmende (Patient:innen und deren Eltern) erhalten bei stationärer Aufnahme in einem der beteiligten Kinderschmerzzentren (Augsburg, Datteln, Garmsch-Partenkirchen, Stuttgart) Informationen zum Projekt, um auf freiwilliger Basis eine informierte Entscheidung treffen zu können. 

1. Kostenträger:

Innovationsfonds

2. Kostenträger:

Innovationsfonds

Weiterführende Informationen

Keine Angabe durch den Projektträger

Durchführung einer Evaluation:

Keine Angabe durch den Projektträger

Art/Typ des Evaluationskonzeptes:

Keine Angabe durch den Projektträger

Art des Evaluationsdesigns:

Keine Angabe durch den Projektträger

Art der verwendeten Daten:

Keine Angabe durch den Projektträger

Vorhandene Rechtsgrundlage

Keine Angabe durch den Projektträger

Zusätzliche Rechtsgrundlage

Keine Angabe durch den Projektträger

Genutzte Förderprogramme

Keine Angabe durch den Projektträger

Web-App

Verwendete Standards:

Keine Angabe durch den Projektträger

Weitere verwendete Standards:

Keine Angabe durch den Projektträger

Verwandte Projekte:

Keine Angabe durch den Projektträger

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Kontakt

Gesamtprojektleitung:

PedScience
Prof. Dr. Boris Zernikow

Vernetzungsgraph