Beschreibung
Um den Mehrwert der oben beschriebene Versorgungsform mit Coaching und erleichtertem Arztkontakt mittels Videosprechstunden zu ermitteln, werden zwei Interventionsgruppen gegenübergestellt. Bei dem einen Teil der Patienten findet eine Implementierung der neuen Versorgungsform statt (Kontrollgruppe), während bei dem anderen Teil die Regelversorgung durchgeführt wird (Interventionsgruppe).
Die Gruppe der neuen Versorgungsform erhält einen elektronischen Vernebler (eFlow rapid + Nebulizer System) für die Inhalationstherapie und ein Heimspirometer (mySpiroSense) für die regelmäßige Heimmessung der Lungenfunktion. Des Weiteren wird Ihnen eine CF-Therapiemanagement-App der Firma PARI zur Verfügung gestellt. Dieses Therapiemanagement ist nicht Bestandteil der conneCT CF-App bzw. der Web-Plattform.
Die besagten Videosprechstunden der Kontrollgruppen werden mit Hilfe der Smart Health Plattform der m.Doc GmbH als Service Lösung realisiert. Diese erhielt sowohl das Trusted Site Privacy Zertifikat von der TÜV Informationstechnik GmbH und ist als Videodienstanbieter bei der KBV gelistet.
Der Schwerpunkt der Beobachtung liegt im Auftreten einer pulmonalen Exazerbation während des Beobachtungszeitraums, welche eine orale, inhalative oder intravenöse Antibiotikabehandlung notwendig macht. Zudem werden sekundäre Endpunkte wie die gesundheitsbezogene Lebensqualität, die im Verlauf veränderte Lungenfunktion (FEV1) oder die Rate der prozentualen Adhärenz beobachtet.
Abgeleitete Maßnahmen
Mittels der über die CF-Therapiemanagement-App der Fa. PARI erhalten Informationen zu den Inhalationen und Lungenfunktionen können die zuständigen Coaches und ÄrztInnen die Therapie regelmäßig verfolgen, unterstützen und wenn nötig, adäquat und zeitnah anpassen.
Eine hierzu notwendige Kommunikation zum und mit dem Patienten kann – neben dem persönlichen Gespräch – auch mittels der conneCT CF-App bzw. Web-Plattform von m.Doc erfolgen.
Zusätzliche Maßnahmen
Bei auftretenden Problemen seitens des Patienten bei der Durchführung der Therapie werden zusätzliche, unterstützende Telefonate durch einen Coach der Thieme TeleCare GmbH durchgeführt. Des Weiteren sind dreimal pro Quartal zusätzliche Videosprechstunden mit dem betreuenden Arzt/ der betreuenden Ärztin möglich. Diese können sowohl von Seiten des Patienten, als auch von dem Arzt/ der Ärztin initiiert werden.
Informationsgewinnung und -übertragung
Um ein entsprechendes Telefoncoaching durchführen zu können, wird der jeweilige Patient zunächst im Studienzentrum angelegt. Sobald dieser Patient bei dem Zentrum anruft, erhält er einen Termin, welcher in dem m.Doc Webportal eingegeben wird. Thieme TeleCare GmbH, die das Coaching durchführt, erhält anschließend Zugriff auf den Namen und Telefonnummer des Patienten, um die Videosprechstunde durchzuführen. Der Patient selbst kann wählen, ob er hierfür die App- oder Webanwendung der m.Doc GmbH nutzen möchte.
Informationsempfänger und -verarbeitung
Die für den Patienten zuständigen Coaches und ÄrztInnen erhalten Informationen zu den Inhalationen und Lungenfunktionen über die Therapiemanagement-App der Firma PARI.
Somit besteht für diese die Möglichkeit, die Therapie regelmäßig zu verfolgen, zu unterstützen und wenn nötig, adäquat und zeitnah anzupassen. Zudem werden die betreuenden ÄrztInnen über deutliche Verschlechterungen der Lungenfunktion informiert. Dies ist keine Funktion der conneCT CF-App / Web-Plattform. Es werden keine Daten zwischen der Therapiemanagement-App der Firma PARI und der Plattform von m.Doc ausgetauscht.